Good Mood Food – Was Essen alles können muss

by admin on 6. Oktober 2010

Marken und  Kommunikation ist einer meiner Leidenschaften aber da ich in der Gastronomiebranche aufgewachsen bin, fühle ich mich auch hinter dem Herd oder an einem guten Tisch richtig wohl. Und wenn sich beide Leidenschaften kombinieren lassen, dann ist es am schönsten. Mich fasziniert  nicht nur die explosionsartige Verbreitung von Food Blogs sondern auch, wie neue Technologien und Ernährungsgewohnheiten die Nahrungsmittelbranche  revolutionieren.

Im Lufthansa Magazin las ich letzte Woche den Artikel „Goodies for Foodies“ (leider noch nicht online) und dort fand ich eine Auswahl von Blogs, die nicht nur vom Design sondern auch wegen ihrer Liebe zum Detail mich begeistert haben. Hier sind nur einige der Blogs die im Artikel aufgelistet waren:

www.deliciousdays.com
www.orangette.blogspot.com
www.nutriculinary.com
www.cannelle-vanille.blogspot.com

Was diese Seiten vereint, ist meiner Meinung nach auch das, was erfolgreiche Food-Marken heutzutage ausmacht: Authentizität, Liebe zum Detail, Leidenschaft spürbar für Menschen machen und Kommunikation auf Augenhöhe.
Neben diesen wichtigen Aspekten sind die Veränderungen in der Lebensmittelbranche in vielen weiteren Bereichen spürbar –  angefangen von der Produktherstellung bis hin zum Packaging.

Längst können Menschen ihre Schokolade, Müsli-Riegel oder Tee-Mischung selbst fabrizieren und immer mehr bevorzugen sie Produkte, die aus ihrer Region kommen. So sehr, dass es zum Beispiel in Japan jetzt die Schoko-Riegel KitKat (hier entlang) in 19 regionalspezifischen Geschmacksrichtungen gibt. Selbst Burger King hat das Potenzial von „Essen-Personifizierung“ erkannt und getreu des Markenmottos „have it your way“, bekommen Kunden in Brasilien ihren Whopper mit ihrem eigenen Konterfei auf der Verpackungsfolie serviert.

Auch die Art der Verzehrung hat sich gewaltig verändert. Marken müssen den „Convenience-Trend“ neu interpretieren, denn nicht mehr die Schnelligkeit der Zubereitung ist entscheidend sondern die Möglichkeit unterwegs was Leckeres zu sich nehmen zu können wird immer wichtiger.

Schon mal gehört von „Sushi Popper“?


Dahinter verbirgt sich die To-Go Variante des Sushis! Und das kommt nicht aus Japan sondern wurde in den USA von Popper Foods erfunden.

Mittlerweile ist auch die Technologie so entwickelt, dass Lebensmittelhersteller die Chance haben ihre „Sustainability“- und „Transparenz“-Versprechen auch spürbar für die Menschen zu machen. Bei „Followfish“ können Menschen anhand eines Packungscode im Internet die Herkunft und Fischfang-Bedingungen nachvollziehen.

Die japanische Design Agentur To-Genkyo hat ein intelligentes Frische-Label in Form einer Eieruhr entwickelt, die abhängig von der Ammoniak-Konzentration in der Verpackung  ihre Farbe verändert. Damit können Konsumenten auf einen Blick die Frische des Produktes erkennen.

Wie man sieht, es brodelt in der Küche: neue Trends verbreiten sich und Menschen lassen sich lieber von Food Blogs als von Kochbüchern oder Koch-Chefs begeistern.

Ich finde das toll und wenn Interesse besteht, berichte ich gerne mal wieder, was es Neues auf der Karte gibt!

Zur Person: Alessandro Panella ist Head of Strategic Planning bei GREY Worldwide in Düsseldorf

Previous post:

Next post: