Vor knapp zwei Wochen bloggten wir darüber, daß unser Kollege Andy aus Frankfurt/Main einen halbjährigen Aufenthalt bei GREY Singapur begonnen hat. Nach dem er weg war, fragten wir uns alle, wie es ihm wohl so ergeht im großen Asien bzw.dem kleinen Singapur…
Er versprach uns, sich regelmäßig zu melden und uns einen Enblick in sein Leben in Singapur zu gewähren. Er hat Wort gehalten, worüber wir uns sehr freuen! Deshalb bloggen wir heute über die ersten Impressionen von Andy aus der Stadt mit den vielen Namen… Singapur, Singapore, Singapura, 新加坡共和国, Xīnjiāpō Gònghéguó, 新嘉坡 oder சிங்கப்பூர் குடியரசு Ciṅkappūr Kuṭiyaracu
Klima
Angekommen in Singapur war Andy’s größte Herausforderung sicherlich das Klima. Schon der erste Schritt in die Außenwelt, ließ ihn in Schwitzen geraten. Bei 38 Grad und rund 90% Luftfeuchtigkeit, fühlte er sich, als wäre er gerade dabei gewesen an einem Wet-T-Shirt Contest teilzunehmen und diesen sogar zu gewinnen. Vielleicht hätte er aber auch einfach die dicke Jogginghose bei der Ankunft am Flughafen ausziehen sollen!?
Leider bestätigte sich auch in den kommenden Tagen, dass es nicht ganz so einfach ist sich in langen Hosen wirklich wohl zu fühlen. Dabei ist die Lösung ganz einfach: Beweg Dich so wenig wie nur nötig außerhalb der stark klimatisierten Räume. Und inzwischen ist er sogar – soweit das möglich ist – an das Klima gewöhnt. Täglich mit einem Regenschirm im Anschlag (ob fuer „gegen Sonne“ oder Regen…), wird so manch ein Weg angenehmer…
Die Agentur – ein frischer Wind kommt auf… oder doch nicht!?
Nach überstandenen Strapazen des ersten Tages, machte Andy endlich Bekanntschaft mit der Agentur. Seltsamerweise war es für Ihn nicht wirklich so, wie er sich das Office vorgestellt hatte. Und er stellte sich, und dann auch dem CEO, die Frage: Was hat das Grün an den Wänden zu suchen, sollte es nicht typischerweise Orange oder GREY sein? Die Antwort kam schnell: Das bringt frischen Wind in die Agentur. Und der Wind kam tatsächlich…
Allerdings war es eher eine Briese, ein leichtes Säuseln, ein Flüstern, welches sich von Person zu Person schlich und diese Farbe mit reichlich Unverständnis in Frage stellte… Es wurden sogar erste Pläne geschmiedet doch mal einen Green Day (mit entsprechender Musik) einzulegen, an dem dann jeder in Grün zur Arbeit kommt. Da dies aber nur eine Ausgeburt abendlichem Bierkonsums war, wird es wohl nie zu solch einem Tag kommen. Wobei es wohl wirklich lustig gewesen wäre.
Work: Es kommt immer anders, als man denkt.
Und dies sollte sich auch für Andy in Singapur bestätigen. Davon ausgehend, dass er von nun an an seiner strategischen Basis arbeiten könnte, wurde ihm im ersten Gespräch mit dem CEO Subbaraju Alluri vor Augen geführt, dass es hier nicht wirklich eine Strategie-Abteilung geben würde, dieser Bereich aber bald aufgebaut werden soll.
Zur Zeit besteht die Strategie übrigens aus einem Freelancer (nur 3 Tage pro Woche) und Mrs. Charu Harish, Planning Director Asia Pacific. Letztere ist aufgrund Ihrer Position verständlicherweise viel unterwegs…
So wurde Andy dem Team „Qatar Airways“ zugeordnet. Was Ihm angesichts der eben erwähnten Tatsache sogar ganz recht war und ist. Denn es stellte sich schnell heraus, dass seine Kollegen allesamt wirklich super nett und lustig sind. Und auch mal einen Ausflug in Richtung Airline zu machen, schien für Ihn gar nicht so schlecht und irgendwie sogar interessant zu sein.
Nachdem er sich zur Information durch einige Präsentationen durchgearbeitet hatte, durfte er bereits ein erstes Projekt einbriefen sowie einen Competitor Review zusammen mit seinen Kolleginnen erarbeiten – welcher, zur Freude aller, direkt in Wochenendarbeit ausuferte. Business as usual.
Leude, Leude, Leude…
Nach erstem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung Singapurs, dünkte Andy Übles. Hatte er es doch wahnsinnig schwer gar nur Bruchstücke zu verstehen. Eine tolle Sprache dieses Singlish, dachte er sich. Zum Glück sprachen seine Kollegen – oder zumindest die, welche Andy bis dato näher kennenlernte – ein gut verständliches Englisch… natürlich hier und dort ursprungsbedingt von Akzenten geprägt (Malaien, Inder, Chinesen…), doch alles in Allem wirklich gut zu verstehen.
Andy´s Kollegen nahmen Ihm schnell an der Hand, zeigten ihm unglaublich günstige und super leckere Restaurants sowie schöne, leider nicht ganz so billige Bars (billige Bars wird man übrigens nirgends in Singapur finden), klärten Ihn über Singapurs Eigenarten, den Taxi -und Busbetrieb auf und vergaßen ihn auch bei abendlichen Umtrunken nicht mit einzubeziehen. Kurz: Er hätte es sich kaum besser vorstellen können. Und weiß nun mehr denn je, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was Ihn auch das stets größer werdende Budgetloch leichter verschmerzen lässt. Denn Leben in Singapur ist das Eine. Darüber hinaus noch Freude daran zu haben, das ist das Andere. Und das kostet nun mal.
To be continued. J.E.N.S.
Zur Person: Andreas Fischer ist Account Executive bei GREY Worldwide in Frankfurt/Main