Was haben Brad Pitt, Facebook und Fußball gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, aber sie zeigen gerade sehr deutlich, dass sich etwas verändert: die Welt wird weiblich(er).
Es geht um einen Megatrend: Feminisierung. Die nächsten 150 Jahre werden davon beeinflusst sein. Und was wird anders? Alles ein bisschen. Es dreht sich dabei nicht um Frauen, sondern vielmehr um typisch feminine Eigenschaften. Kommunikativ sein, Emotionalität, Verbindung herstellen können, sowie Intuition und Empathie – diese Eigenschaften erhalten einen immer höheren Stellenwert. Was ehemals vielleicht noch belächelt wurde, ist plötzlich mehr als erwünscht.
Familien rücken immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Ein Sinneswandel hat begonnen – immer mehr Männer kümmern sich neben der Karriere auch um den Familienalltag und haben Spaß daran, ihre Kinder beim Aufwachsen zu begleiten, ohne dabei etwas von ihrer Männlichkeit einzubüßen. Auch Frauen haben kein Problem mehr damit, fürsorglich UND erfolgreich zu sein. Diese Veränderung spürt man aber nicht nur – nein, man sieht sie auch an jedem Kiosk, wo uns männliche Stars mit ihrer Familie von den Titelseiten der Magazine entgegen lächeln, wie Brad Pitt oder Hugh Jackman, die dabei ganz und gar nicht ihrem typischen Hollywood-Actionheld-Klischee entsprechen und sich anscheinend auch umringt von einer Kinderschar sehr wohl fühlen.
Aber nicht nur im fernen Hollywood tut sich was. Der Boom der sozialen Netzwerke zeigt gerade, dass die Kommunikation auf einem neuen (sehr weiblichen) Level angekommen ist. Es wird kommentiert, geteilt, vernetzt was das Zeug hält und dabei geht es schon lange nicht mehr um einen Austausch von Informationen, sondern vielmehr um ein riesiges Zugehörigkeitsgefühl.
Selbst Fußball ist nicht mehr das, was es einmal war… Wer hätte gedacht, dass eine Frauen-Fußball-WM jemals für Begeisterungsstürme (auch unter Männern!) sorgen kann? Oder erinnert euch an die WM 2006 und die Stimmung die dort herrschte. Die Zeitungen schrieben „König Fußball wird weiblicher“ und das Fußballmagazin ballesterer ging sogar noch weiter: „Nicht nur der Fußball erlebte während der WM eine Geschlechtsumwandlung, auch der Patriotismus wurde feminisiert, war weich, spielerisch, harmlos.“
Natürlich stellt dieses Thema auch das Marketing vor neue Herausforderungen. In unserer letzten Female-Studie mit dem Titel “Die Welt wird weiblich” beschäftigen wir uns mit dem Gedanken, was eine Marke machen kann, um Verbindung mit ihrer femininen Seite aufzunehmen.
Mehr dazu schreiben wir demnächst hier auf dem GREY Blog. Wir werden uns bemühen, Euch monatlich auf dem Laufenden zu halten.
Bis dahin freuen wir uns erstmal über eine Welt, die schöner, runder und weicher wird und das fühlt sich echt gut an!