“Kultur isst Strategie zum Frühstück” ist ein Zitat von Petter Stordalen, Gründer & CEO der „Home Invest Holding“, die Einige evtl. als die erfolgreichste Hotelkette Skandinaviens kennen: Nordic Choice.
Die Zeitschrift „Business Punk“ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über die Erfolgsgeschichte des gebürtigen Norwegers.
Vor knapp 16 Jahren kaufte Stordalen ein paar winzige „Herbergen“. Und heute? 170 Hotels. 9.200 Mitarbeiter. 700 Mio. EUR Umsatz.
Respekt.
Sein Erfolgsrezept ist simpel: Unternehmenskultur.
„Diese Firma ist eine ganz eigene Welt“. Hier geht es nicht nur um Zahlen, sondern um die Menschen.
Petter sagt, es sei ein Irrtum, dass Menschen die Kultur machen. Es sei genau anders herum. Die Kultur formt die Menschen.
Und genau das spürt man bei Nordic Choice – einen einzigartigen Spirit. Um das zu erreichen, bedient sich Stordalen an einem einfachen aber starken Instrument.
Er wurde Kulturstifter.
Als „Markenheld“ ist er nahbar. Sowohl für seine Köche und sein Management als auch für seine Zimmermädchen. Er verkörpert verantwortungsbewusstes Unternehmertum, hört den Geschichten seiner Mitarbeiter aufmerksam zu und zeigt Interesse an täglichen Bedürfnissen und Problemen. So zum Beispiel, als er 5.000 seiner Mitarbeiter bei einer „Rockstar-Tour“ durch sein Hotel-Imperium persönlich besucht hat. „Du musst dich um deine Leute kümmern. Business-Modelle und Strategien sind kopierbar. Menschen und Kultur nicht. Davon leben wir“.
Sein Auftreten, Handeln und sein unternehmerischer Instinkt machen ihn glaubwürdig und authentisch. So geht pure Identifikation.
Wir sollten uns einmal fragen, was wir als Marken- und Agenturmenschen von Petter Stordalen lernen können.
Wie wir alle wissen, brauchen Marken und Unternehmen eine große, in die Zukunft gerichtete Mission. Ein Versprechen, eine Haltung und im besten Fall einen höheren Wertekosmos, auf den wir alle ruhigen Gewissens „einkaufen“. Das gilt auch für Agenturen. Auch wir müssen unsere Daseinsberechtigung immer wieder begründen. Wir Mitarbeiter und unsere unaustauschbaren Fähigkeiten sind dabei das Fundament einer Agentur-Markenidentität. Die individuellen Fähigkeiten, Talente und Kräfte, gilt es in einer haltungsstarken Kultur zu bündeln.
Ob „Work.Work.Work.“, „The truth well told“, „Wir bleiben unzufrieden“ oder „FAMOUSLY EFFECTIVE“. Es sind strahlende Manifeste die uns durch den Agentur-Alltag führen, uns bei der eigenen Identitätsfindung helfen und uns erklären, warum wir für einen Pitch mal wieder bis 4.00 h im Büro sitzen. Weil wir den Kunden mehr wollen als alle anderen.
Weil wir besser sind. Weil wir die Guten sind.
Der GREY-Ethos wird in diesem Jahr 60 Jahre alt.
„FAMOUSLY EFFECTIVE“ ist noch heute unsere tägliche Benchmark, unser Ansporn, kulturelles Zentrum und Brennstoffzelle.
Wir wollen unsere Kunden und ihre Marken berühmt machen. Berühmt und zugleich schwer erfolgreich.
Strategische, insight-getriebene Markenführung und der notwendige Grad an Kreativität sind unsere Waffen.
Wenn sich Agenturmarken also erfolgreich am Markt positionieren wollen (ob Network oder inhabergeführt), ist die Entwicklung einer mehrwertstiftenden Kultur unabdingbar.
Für Motivation. Vision. Ruhm. Und wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn man sie nicht weiterentwickelt und die Anpassung an Bedürfnisse der Mitarbeiter, Industrie und Unternehmensorganismus verpasst, kommen Kulturen auch mal in die Jahre.
So zum Beispiel bei unserer Europazentrale in London. Das war vor drei Jahren. Die Agentur stand wirtschaftlich stabil dar, war aber alles andere als der kreative „Place to be“.
Nachdem CEO Chris Hurst seiner Agentur eine neue mentale Haltung des „Machens“ eingehaucht hat, sieht das anders aus.
Das mit den Mitarbeitern entwickelte Kulturprogramm „Open“ trägt Früchte. Hierarchisches Downgrading, Öffnung für neue Systeme, Raum für kreative Entfaltung, Wertschätzung, Involvement Aller – machen und dabei begeistern. „We lie awake at night worrying „what next?“ rather than, „did that work?“. GREY London zählt heute zu den erfolgreichsten Agenturen des Landes, wurde mit Düsseldorf, Paris und Co. „Agency network of the year“ beim Euro Effie, gewinnt regelmäßig Löwen in Cannes und steht auch wirtschaftlich mit nahezu verdoppeltem Revenue blendend dar.
Zehn Regeln zum nachhaltigen Erfolg gibt’s hier zum Inhalieren:
http://www.fastcocreate.com/1681531/10-ways-to-create-an-open-culture
Die gute Nachricht zum Schluss und für alle.
Kulturen funktionieren nur, wenn sie gelebt werden und von der Gesamtheit der Mitarbeiter Identifikation erfahren.
Und dafür sorgen, das können nur wir.
„What next?“