Facebook und/oder Karriere?

by Johannes on 14. Oktober 2010

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Welche Rolle kann Facebook für die berufliche Zukunft spielen? Diese Frage stellen sich Bewerber wie auch Unternehmen. Bewerber oder auch Mitarbeiter fragen sich des öfteren, was sie in ihren Profilen eigentlich posten können, ohne daß ihr (künftiger) Arbeitgeber dies als kritisch betrachtet. Ergo: Wie persönlich oder privat kann die eigene Konversation auf Facebook & Co. sein?

Andererseits erfährt man auf Facebook inzwischen sehr viel, etwa, welcher Freund/Bekannte/Kontakt gerade neue Kollegen für seinen Arbeitgeber sucht, welche Erfahrungen er mit diesem oder jenem Tool gemacht hat oder an welchem Projekt er gerade feilt.

Unternehmen fragen sich wiederum, ob die facebookenden, twitternden oder bloggenden Mitarbeiter nicht durch ihr Tun von ihren eigentlichen Aufgaben abgehalten werden. Farmville et. al lassen grüßen. Zudem stellt sich bei manchen Arbeitgebern die grundsätzliche Frage, ob sie es überhaupt zulassen sollen. Denn: Immer wieder wird die “Privacy”-Debatte aktuell, sprich der (un)sichere Umgang mit User-Daten.

Zum Themenkomplex Facebook & Karriere hat Bernd Schmitz, Leiter Hochschulmarketing bei Bayer, heute einen interessanten Post auf seinem MultimediaBlog veröffentlicht. Darin schreibt Schmitz zur Bedeutung Facebooks für die eigene Karriere:

“Die Vorteile des weltweit populärsten Netzwerkes liegen auf der Hand: das vernetzen mit ehemaligen und aktuellen Kollegen, früheren Schulfeunden, aber auch Dienstleistern, Geschäftspartnern, Mitarbeitern von Mitbewerbern, etc. zeigt nicht nur, dass man ein guter und aktiver Networker ist, sondern öffnet auch Tür und Tor für einen echten Erfahrungsaustausch. Kleine Tipps, ein kurzes Brainstorming, ein schneller Austausch frei nach dem Motto „Wie macht ihr das!? Was haltet ihr davon!? Hat jemand einen Tipp..!? – hierfür ist Facebook geradezu genial. Außerdem ist es nie verkehrt auch den ein oder anderen „privaten“ Anknüpfungspunkt bei einem beruflichen Kontakt zu nutzen. … Die Arbeitgeber, die aktiv Netzprofile ihrer Mitarbeiter oder auch Bewerber scannen, sind zwar nicht so umfangreich, wie uns gerne mal suggeriert wird; andererseits reicht es auf einen aktiven Networker zu treffen.”

Im Hinblick auf die Trennung von Beruf und Privatem meint Schmitz völlig zu Recht, das die Social Networks diese aufbrechen.

“Die Grenzen sind doch wohl eher verschwommen und werden aus meiner Sicht immer mehr aufbrechen. Allein daran lässt sich folglich ein klarer Rat nicht mehr festmachen. Klar gibt es die Privatshären-Einstellungen; hier kann ich genau festlegen, wer was einsehen kann und wer nicht. Aus meiner Sicht lautet der Tipp aber vielmehr: Befolge eine einfache Faustregel, indem Du nur das postest, was der Wahrheit entspricht, was Du auch in einem ersten persönlichen Treffen erzählen würdest und was Du letztlich von Dir auch öffentlich lesen möchtest.”

Fazit

Facebook und Karriere schließen sich nicht aus. Es kommt eben darauf an, wie man sich verhält, welche Beziehungen und Kontakte man besitzt und klar: Manchmal entscheidet auch der Zufall. Aber für das individuelle Eigenmarketing oder das auf sich und seine Fähigkeiten aufmerksam machen ist Facebook durchaus sinnvoll. Gerade in medienaffinen Branchen wie der Werbung.

Für Unternehmen bietet Facebook eine hervorragende Möglichkeit, sich zu präsentieren und mit Konsumenten in Kontakt zu treten. Unabhängig von der Größe oder der Bekanntheit der Marke bietet Facebook den zeitgemäßen Ort, um auch über die eigene Marke zu diskutieren sowie die Identifikation mit ihr zu intensivieren.

Letzteres wird auch insbesondere über das Engagement der Mitarbeiter deutlich. Denn sie stehen für die Marke und das Unternehmen. Wenn ihnen der Zugang zu den Social Networks beruflich verwehrt bleibt, stellt sich die berechtigte Frage: “Wie sollen sie frohe Botschaft verkünden, wenn sie „abgekappt“ werden!?”

Was meint Ihr? Könnt Ihr Social Networks wie Facebook während der Arbeitszeit nutzen? Welchen Stellenwert besitzt die Nutzung Eurer Meinung nach? Ich freue mich auf Eure Meinungen.

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  1. [...] sollte bewusst sein: Im Internet verfügbare Informationen werden unser Leben lang für und gegen uns verwendet [...]

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