“Markenbotschafter, aber nicht auf dem typischen Weg”

by Johannes on 3. Dezember 2010

Vorgestern war einer dieser Tage, die man so schnell nicht vergisst. Jetzt fragt sich vielleicht der eine oder andere warum dieser Pathos… Nun das ist schnell erklärt. Wir hatten die Chance, Stefan Keuchel, Pressesprecher bei Google Germany (Produktkommunikation), für einen Vortrag bei GREY Germany zu gewinnen.

Nachmittags war es dann soweit. Nach einer kurzen Einführung durch Uli Veigel, CEO GREY G2 Group Germany, legte Stefan auch gleich los und machte eins von Beginn an klar: “Der Erfolg von Google steht und fällt mit dem Vertrauen der Nutzer.” Im Rahmen seines Vortrags über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Google machte er die Zuhörer auf interessante Aspekte aufmerksam, wie etwa die entscheidenden Faktoren für den Erfolg von Google: 1. Geschwindigkeit, 2. intuitives Handling, 3. Qualität der Suchergebnisse sowie 4. die Werbekosten auf der Suchmaschine.

Bei letzterem wird der eine oder andere wissen, daß es Google Ad Words oder Ad Sense als Werbeoptionen gibt. Aber warum findet man eigentlich auf der Startseite von Google keine Werbung? Antwort: Die Startseite ist tabu für Werbung. Eine klare Abgrenzung zu manch einem Konkurrenten. Letztlich muß für Google Werbung Relevanz besitzen. Und diese zeigt sich dem Nutzer dann etwa in Form von Ad Words oder Ad Sense Anzeigen.

Ein anderer Punkt, über den sich Nutzer der erfolgreichsten Internetsuchmaschine der Welt wohl eher weniger Gedanken mehr machen, weil sie es intuitiv voraussetzen, ist die Geschwindigkeit und damit verbunden die Suchqualität der Ergebnisse. Denn: Wußtet Ihr, das Google das Ziel verfolgt, jede Suchanfrage innerhalb von maximal einer halben Sekunde ein qualitativ hochwertiges Ergebnis anzubieten. Gerade die jüngste Verfeinerung der Suchgeschwindigkeit durch Google Instant bringt die Suchmaschine diesem Ziel noch näher.

Und womit verdient Google sein Geld? Neben der Werbung sind hier noch die zwei Säulen Lizenzierung von Such-Technologie sowie die Enterprise Products zu nennen. Was die Lizenzierung anbetrifft, so könnt Ihr Euch ja gerade mal überlegen, wo Ihr überall die Möglichkeit der Google Suche habt. Es gibt inzwischen viele große Portale, die gegen Lizenz die Technologie von Google auf ihren Webseiten einbinden. Bei den Enterprise Products fällt an erster Stelle das Stichwort Cloud Computing, also die Auslagerung von Datenspeicher oder Softwarelösungen in die “Wolke”, ein von Google zur Verfügung gestelltes Datencenter.

Schließlich stellte Stefan abschließend noch das eine oder andere Tool vor, daß vielleicht nicht jedem bekannt ist, wie etwa Google Goggles. Das Programm kann per Foto Sehenswürdigkeiten, Logos oder Mediencover erkennen. Für die Textübersetzung kann man Google Translator in diversen Sprachen nutzen. Und daß in Echtzeit, das heißt man gibt den Text auf der linken Bildschirmseite ein und parallel wird rechts daneben der Text in der gewünschten Sprache übersetzt. Und wenn ich nun gezielt nach Dokumenten suchen möchte, gebe ich einfach mal in den Suchschlitz den Begriff filetype: pdf ein. Für die meisten Dokumentarten hat Google auf der Stelle Ergebnisse parat, ob es nun ppt ist oder doc.

Insgesamt ein gelungener Vortrag mit interessanten Inhalten und einer kleinen Debatte im Anschluss. Am Abend war Stefan dann neben dem bekannten Strafrechtsverteidiger Udo Vetter Speaker auf dem 2. Twittwoch Düsseldorf. Danach fanden wir ein wenig Zeit, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Aber schaut selbst…

Falls Ihr Fragen oder Anregungen habt, dann schreibt sie uns doch einfach per Kommentar.

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