Die Woche beginnt und ich muss gestehen – sie wird nicht gut. Im Gegenteil: Gewitter ziehen Land auf und ab. Schauen wir uns an, was die obersten offiziellen Wetterfrösche dieser Republik prophezeien, so wird es feucht. Und der Sommer, wo bleibt er? Was haben wir angestellt, dass der Siebenschläfer keinerlei Beachtung in der Rechnung von Petrus findet? Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, wie es so schön heißt. Weitere Phrasen bleiben aber im Schrank.
(Bildnachweis: Flickr, Benjamin Wittorf)
Wir nehmen das Gezerre um den Sommer sportlich und leisten Euch Abhilfe. Denn was gibt es Besseres bei so einem Wetter als die Lektüre abwechselungsreicher und kontroverser Lektüre
Der bekannter amerikanische Techblogger Robert Scoble hat gestern einen eindrucksvollen Blogpost geschrieben, in dem er seine Beweggründe schildert, warum ihm Twitter seit der Existenz von Google+ recht langweilig erscheint. Ich habe den ausführlichen Text heute Nacht gelesen und fand ihn grundsätzlich gut, weil er anwenderorientiert ist und Twitter dazu auffordert, sich zu bewegen. Beispielsweise im Hinblick auf den Spam, der tatsächlich Überhand genommen hat. Klar, Twitter gibt es seit 2004 und Google+ seit 2 Wochen, aber es ist offensichtlich, das Twitter mit Google+ nen Problem bekommt, wenn es nicht was unternimmt.
Diametral entgegengesetzter Auffassung ist die t3n in ihrem heutigen Artikel. Dieter Petereit kommt zu folgendem Fazit: “Scobles Twitterkritik ist, was er Twitter vorwirft zu sein, nämlich langweilig. Sie ist aber nicht nur langweilig, sie ist auch falsch, weil sie den klassischen Vergleich von Äpfeln mit Birnen versucht.”
Ich halte sie nicht für langweilig, wenngleich auch ich einige Argumente mit Robert Scoble nicht teile. Persönlich bin ich aber der Auffassung, dass die t3n in Person des Redakteurs vielleicht mal “einen Gang zurückschalten” sollte, um es diplomatisch zu formulieren.
Warum versucht man anstelle des Transkripts des Originalposts nicht mal, Robert mal anzuhauen, um ihn dazu zu befragen? Warum versucht man nicht profunde Stimmen aufzutreiben, um mit ihnen über Robert`s Eindruck zu diskutieren? Es gibt auch deutschsprachige Blogger, Twitter-Experten usw., die aufgrund ihrer Erfahrung dazu Stellung nehmen könnten im Rahmen eines solchen Artikels.
Ich mache immer wieder gute Erfahrungen damit, eine Frage direkt ins Social Web zu geben, um verschiedene Meinungen im Vorfeld eines Blogposts zu sammeln, diese zu dokumentieren und schließlich meine eigene Meinung mit einzubringen…
Am Wochenende hat André Paetzel mal wieder zugeschlagen und zwar im absolut positiven Sinn. Warum? Er hat zunächst in einem Blogpost über 5 Deutsche Werbeagenturen im Social Web und ihre Kommunikation geschrieben. Und gestern hat er dann einen weiteren nachgelegt, in welchem er erneut die Werbeagenturen und die Vernetzung sozialer Profile bespricht und die Frage stellt: Können oder wollen sie nicht?
Er hat sich in beiden Blogposts fünf große Kommunikations- bzw. Werbeagneturen angeschaut und kommt zu einem durchwachsenen Urteil. Da auch GREY in beiden Fällen erwähnt wurde, habe ich gleich mal kommentiert und mich schon gewundert, dass neben Nico und mir bisher noch niemand seitens der angeführten Agenturen kommentiert hat. Aber das kommt vielleicht ja noch.
Mashable hat am Samstag einen für viele interessanten Bericht zu Google+ veröffentlicht. “Google+: The Complete Guide” bietet Euch alle relevanten Informationen rund um das neue Social Project von Google. Anschauen und Loslegen mit dem Circeln, würde ich sagen
Schließlich wurde ich via Twitter schon am Freitag auf diese Meldung bei Brandrepublic aufmerksam: “Negative reviews drive sales, claims marketing expert” – Tja, das soll dann wohl so viel heißen wie, dass negative Bewertungen von Nutzern durchaus zu höheren Verkaufszahlen von Produkten führen, als positive Bewertungen auf Online Portalen. Und das verwundert ja zunächst erstmal… aber gut, wie sich herausstellt, ist die Headline auch ein wenig übertrieben.
Marketing-Experte Don Peppers sagt: “Fear shouldn’t hold you back from allowing consumers from reviewing your products,” he added. He pointed to the fact that it is easier for consumers to ensure a review is from an authentic consumer on social media platforms. …”The number one mistake brands make is they think they can control social media like they would an advertising campaign; you can’t simply take an ad campaign and transfer it to social media.”
Und da hat Don einfach mal rundherum Recht!