Wie verändert eigentlich das Social Web die Arbeit der Journalisten? Warum hat Journalismus heute auch etwas mit dem Aufbau einer Marke zu tun? Olaf Kolbrück, bloggender Journalist des Horizont, hat dazu bei den Kollegen von Scholz & Friends einen sehenswerten Vortrag gehalten.
(Bild: flickr Profil wonderferret)
Letztes Jahr hatte ich das Vergnügen, Olaf Kolbrück hier im GREY Blog zu interviewen. Darin erklärte Olaf unter anderem: “Wie und wo die Kommunikation dazu stattfindet, hängt von der Zielgruppe ab. Wenn die im Web ist, bitte schön, dann muss ich als Marke auch da sein und gesprächsbereit sein. Geredet wird dort über die Marke ohnehin. Da nicht dabei sein zu wollen wäre fahrlässig. Denn der Dialog kann Barrieren überwinden. Er stellt Beziehungen her, schafft Vergemeinsamung. Nicht mit dem Kunden zu reden, dass können sich nur Marken erlauben, die an anderer Stelle derart Lautstärke erzeugen oder so viel Sehnsucht auslösen, dass der Kunde ihre Stille akzeptiert. Oder stört sich jemand daran, dass Apple keinen Facebook-Account hat?” (Zum Interview)
In ähnlicher Weise formulierte es auch sein Kollege, Holger Schmidt, (damals FAZ, heute Focus Online) im Interview mit dem GREY Blog: ” Ich betrachte das Blog und – immer stärker – Twitter als journalistische Instrumente, mit denen ich neue Leser zur Marke FAZ holen kann. In Zeiten des Medienwandels muss man als Journalist dorthin gehen, wo die Leser sind. Und das sind nun mal immer häufiger Facebook, Twitter oder andere Dienste im Social Web.” (Zum Interview)
Das heißt in der Quintessenz: Die beiden langjährigen Journalisten gehen dorthin, wo, flapsig formuliert, die “Musi spielt”. In Olafs Vortrag wird dies noch einmal unterstrichen und auch, was es bedeutet und welche Qualität diese Vorgehensweise für ihn besitzen kann.
Der Text ist das eine, Bewegtbild ist das andere und weil visuelle Kommunikation ja derzeit immer stärker wird habe ich mal den Vortrag von Olaf, den er bei unseren Kollegen von Scholz & Friends auf dem Digital Camp 2012 hielt, eingebunden. Meiner Meinung nach wirklich sehenswerte 26:49 Minuten!
[...] Als ich die Ergebnisse für Deutschland gelesen habe, habe ich mich gefragt, welche Kollegen wohl diese Antworten gegeben haben. Ich kenne Einige die in den genannten Bereichen arbeiten. Und sie tun das soweit ich sehen kann professionell, sprich verbinden Social Media mit traditioneller PR und umgekehrt. Und viele beweisen dabei sehr viel Leidenschaft, Ideenreichtum und Offenheit. Exemplarisch dafür sind etwa Holger Schmidt und Olaf Kolbrück. [...]