140 Zeichen und viele Dollar Gewinn

by Alessandro on 30. März 2011

Da ich selber ein paar Mal mit der Frage “Alle reden über Twitter & Co aber was bringt es ökonomisch betrachtet?” konfrontiert wurde, wollte ich heute zwei Beispiele zeigen, die ganz gut beweisen, dass es durchaus Twitter-Applikationen gibt, die einer Marke bzw. einem Unternehmen helfen können, nicht nur Imagewerte zu verbessern und Kundennähe aufzubauen, sondern vor allem zusätzlichen Umsatz zu generieren.

Und ich möchte bewusst nicht über Twelpforce von Best-Buy reden, denn das Beispiel kennen wahrscheinlich viele von Euch und wenn nicht, dann findet ihr hier den “Best Buy Twelpforce” Case (Quelle: WARC, Jay Chiat Excellence Award).

Lieber möchte ich über zwei kleine Beispiele berichten, die klar zeigen, wie man mit wenig Aufwand Twitter in einer innovativen Art und Weise nutzen kann, um den Abverkauf  einer Chips-Marke innerhalb kürzester Zeit zu erhöhen oder eine neue Milch-Geschmacksvariante erfolgreich auf dem Markt zu platzieren.

Das erste Beispiel ist Hippo. Eine Chips-Marke aus Indien, die wegen ihres Erfolges mit der Situation konfrontiert war, dass die Vertriebsorganisation nicht schnell genug die vielen Verkaufsorte beliefern konnte. Sie sahen sich einer gigantischen Herausfoderung gegenüber, denn 92% des Handels in Indien besteht aus kleinen und unabhängigen Läden.

Um dieses Problem zu lösen, entschied sich Hippo Twitter zu nutzen, um Menschen die Möglichkeit zu geben, den Vertrieb von Hippo zu informieren, wenn das Produkt vergriffen war:

Das Ergebnis:

– der Umsatz stieg um 76%
– der durch Twitter verursachte Umsatz repräsentiert 50% des gesamten Umsatzes
– Tweets wurden aus 45 Städten verschickt

Quelle: Google-Bilder

Das zweite Beispiel kommt aus dem europäischen Norden: es handelt sich um den Milchprodukt-Herstellter Litago. Vor ca. drei Jahren kämpfte die Marke mit Relevanz-Problemen bei seiner jüngeren Zielgruppe (15 bis 25 Jahre). Bis die Agentur DIST Creative aus Oslo mit einer außergewöhnlichen Socia Media Initiative um die Ecke kam.

Für die Einführung einer neuen Litago Geschmacksrichtung empfahl die Agentur, die höchsträngigen Produktverantwortlichen (die Kühe selbst) entscheiden zu lassen, welche neue Geschmackssorte eingeführt werden sollte. Fans konnten auch diese Entscheidung über Facebook und Twitter ein wenig beeinflussen (einfach links auf das Bild klicken).

Seit Start der Kampagne ist der Umsatz um 20o% gestiegen und Litago ist mittlerweile die viertpopulärste Getränkemarke in Norwegen nach zwei Coca-Cola Varianten und Pepsi Max. Und wie Martine Kveim, Creative Viral Marketing Account Manager für Litago sagt, schafft es die Idee, die Menschen stark in die Marke zu involvieren: “We have 67,500 Facebook fans; half of them look at the page daily”.

Trackbacks

  1. [...] Social Media Kampagnen zahlen sich aus: Die Beispiele Hippo und Litago – blog.grey.de [...]

  2. [...] auch ökonomisch sehr sinnvoll sein kann, habe ich schon in einem vorherigen Beitrag mit dem Hippo-Beispiel bewiesen. Wenn es strategisch sinnvoll ist, Twitter für die Markenkommunikation zu nutzen, stellt [...]

  3. [...] einem früheren Beitrag habe ich bereits einige Beispiele von Social Media Kampagnen gezeigt, die es nicht nur geschafft [...]

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